Jahreshauptversammlung 2017
Wechsel an der Spitze des DRK-Ortsvereins Heuberg – Donautal, Wasserwachtgruppe Heuberg-Donautal eingegliedert
Im 112. Jahr des Bestehens des DRK-Ortsvereins begrüßte Ortsvereinsvorsitzender Michael Reichenstein alle Anwesenden. In seinem Bericht ließ er seine 10-jährige Amtszeit revuepassieren, und stellte stolz fest, dass in dieser Zeit “doch einiges angepackt und umgesetzt worden” sei. Leider sei er gezwungen, aus beruflichen Gründen das Amt abzugeben.
Im Namen der Bereitschaftsleitung erstattete Matthias Boden Bericht über das vergangene sehr erfolgreiche Jahr 2016. Die Zahl der Sanitätsdienste war gestiegen, die Anzahl der Helfer-vor-Ort-Einsätze mit 22 leicht gesunken. Die komplette Bereitschaft ist auch zu sechs Einsätzen außerhalb des Zuständigkeitsbereichs alarmiert worden, um mit “Manpower” zu unterstützen. Die Altkleidersammlung war wieder sehr gut verlaufen. Bei den drei Blutspendenaktionen konnten bedauerlicherweise 100 Konserven weniger als im Vorjahr gesammelt werden, dennoch freue man sich über das erzielte Ergebnis. Die Bereitschaftsleitung dankte allen treuen Spendern, den Helfern, ganz besonders den freien Helfern und Kuchenspendern, ohne die die Organisation solcher Aktionen schlicht nicht möglich wäre.
Enttäuscht zeigte sich Boden von der mangelnden Unterstützung durch den Kreisverband Sigmaringen. Hier wären “dringend Hausaufgaben” zu machen, so Boden mit Blick zum DRK-Präsidenten Vögtle. Während in anderen Kreisverbänden (KV) bereits ins Ehrenamt investiert werde und Anlaufstellen für die ehrenamtlichen Bereitschaften installiert würden, “wurstelten” im KV Sigmaringen die vielen Bereitschaften vor sich hin und hätten im Kreisverband keine festen Ansprechpartner, die den ehrenamtlichen Leitungskräften bei den sehr umfangreichen administrativen Tätigkeiten oder als Ratgeber zur Seite stehen.
Der Bericht der Jugendleitung fand in Form einer Video-Nachrichtensendung statt. Die “Heuberg-Donautal-News” berichteten von den Aktivitäten des Jugendrotkreuzes. Im Frühjahr konnten sie bei den “Superheldenmeisterschaften” in Berlin den hervorragenden dritten Platz sichern. Weiter nahmen sie beim traditionellen Zeltlager der Bereitschaft teil, führten “viel praktisches, theoretisches, aber auf jeden Fall immer lustiges” in den Gruppenstunden durch, so der Nachrichtensprecher und Jugendleiter Philipp Geis. Die Börse berichtete von einem sich sehr positiv entwickelnden HDMX (Heuberg-Donautal-Mitgliederindex) mit derzeit 23 Kids, die Wetterfee sagte für das kommende Jahr “heißes Klima” vorher. So wird im Herbst das JRK-Landesform 2017 in Stetten a.k.M. stattfinden.
Schatzmeister Peter Krawczak hielt den Kassenbericht, die Kassenprüfer Tobias Reichenstein und Michael Janßen bestätigten die ordnungsgemäße Führung. Die von Bürgermeister Lehn durchgeführte Entlastung der Vorstandschaft wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen.
In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Lehn die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Rotkreuzler. “Sie sind nicht für sich selbst, sondern für andere aktiv und sind mit Herzblut dabei”, so Lehn. Ebenfalls dankte er Reichenstein für sein Engagement. Kreisverbandspräsident Rolf Vögtle lobte die sehr gute Arbeit der “optimal ausgebildeten Sanitätsgruppe”. Trotz mancher kontroversen Diskussion zwischen Ortsverein und Kreisverband, sei der Ortsverein Heuberg-Donautal eine “sehr innovative Truppe”, was man auch aktuell wieder an der Aufnahme der Wasserwachtgruppe sehen könne. Weitere Großworte kamen im Namen der Feuerwehren von Marcus Siber, der die sehr gute Zusammenarbeit mit den Worten “auf euch ist Verlass, bei Übungen und bei Einsätzen” unterstrich. Professionelle Arbeit bei Einsätzen attestierte auch Ehrenfried Klug vom Stettener Polizeiposten. Bürgermeisterin Beck aus Schwenningen stellte fest, dass sie die von Bereitschaftsleiter Boden angesprochenen “alten Grenzen zwischen den Gemeinden” nicht tolerieren möchte. Daher möchte sie nun als momentan einziges aktives Mitglied aus Schwenningen mit gutem Beispiel voran gehen und gerne im Ortsvereins-Vorstand als Vize-Vorsitzende mitarbeiten.
Maik Lehn und Roswitha Beck wurden einstimmig an die Spitze des DRK-Ortsvereins gewählt, sie werden nun gemeinsam mit Jürgen Riester dem Ortsverein vorstehen. Michael Reichenstein übernahm im Jahre 2006 den Vorsitz von Gregor Hipp. Nun zwingen ihn berufliche Gründe, sein Amt abzugeben. Er tue dies “mit zwei weinenden Augen”, er sei immer sehr gerne Vorsitzender gewesen. “Herr Reichenstein, Sie waren ein sehr guter Vorsitzender, sie hatten eine gute Mannschaft hinter sich”, lobte DRK-Kreisverbandspräsident Rolf Vögtle und dankte ihm für sein Engagement. Auch die Bereitschaftsleitung dankte ihm für die tolle und erfolgreiche Zeit und wünschte ihm alles Gute. Reichenstein gibt sein Amt nun in die Hände von Maik Lehn, der sich sehr auf seine neue Aufgabe freue. Die Versammlung dankte Reichenstein mit Standing Ovations und einem langen Applaus.
Die wohl höchstgelegenste Wasserwachtgruppe gründete sich vor zwei Wochen und trat nun bei der Jahreshauptversammlung offiziell dem DRK-Ortsverein bei. Leiterin der Wasserwacht-Gruppe ist Kathrin Knöner, die nun ebenfalls neu dem Ortsvereinsvorstand angehört. Ihr und auch den übrigen Verantwortlichen sei sehr wichtig, dass diese Gruppierung keine Konkurrenz zur ortsansässigen DLRG-Gruppe darstelle, sondern eher eine Ergänzung. Manch einer wunderte sich, warum ausgerechnet auf der kargen wasserarmen Alb nun eine Wasserwachtgruppe installiert wird. Bereitschaftsleiter Matthias Boden erklärte schmunzelnd, dass man hier mit dem hiesigen Hallenbad ein durchaus “bebadbares Gewässer” vorfinde. Außerdem fließen die Schmeie und die Donau ja auch durch das Zuständigkeitsgebiet. Diese Gruppe sei nun die sechste Baden-Württembergs. Hauptfokus soll die Ausbildung von Erwachsenen sein, weiterhin sehe man der Zukunft offen entgegen.
Ehrungen:
Reichenstein Sarah, Christopher Özdemir, Agnieszka Salamun (5 Jahre)
Michael Reichenstein (10 Jahre)
Frank Steinbrück (15 Jahre)
Meinolf Fritz (25 Jahre)
Siegbert Renz (30 Jahre)
Br. Wolfgang Keller, Franz Keine, Karl Rothmund (55 Jahre)
Die traditionellen Heuberg-Donautal-Bambis für überdurchschnittliches Engagement für die DRK-Bereitschaft erhielten Lothar Goreth, Rebecca Pabsch und Philipp Geis. (HB)