Keine Sommerpause beim DRK - Sommerblutspendetermin
„Damit haben wir nicht gerechnet“, resümierte Heidi Boden, Bereitschaftsleiterin des DRK-Ortsvereins Heuberg – Donautal am Ende eines Sonderblutspendetermins in Stetten a.k.M. Weil die Blutspenden in den letzten Wochen massiv zurückgegangen sind, und Krankenhäuser bereits Operationen wegen Blutkonservenmangels absagen müssen, haben sich die Rotkreuzler auf Nachfrage des Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen entschlossen, einen zusätzlichen Blutspendetermin in den Sommerferien einzuschieben.
„Aber auf unsere Blutspender ist Verlass. Wegen der Ferien haben wir gerade mal mit etwa der Hälfte der sonst üblichen Spenderzahl kalkuliert“, so Boden weiter. Trotzdem erschienen fast 200 Spendewillige, „so viele, wie an einem regulären Termin. Wir möchten ins bei jedem einzelnen ganz herzlich bedanken.“
Leider ließen sich Wartezeiten für die Blutspender nicht vermeiden. Da das Rote Kreuz nicht mit diesem Ansturm gerechnet hat, standen anstatt der sonst üblichen 12 nur 8 Abnahmebetten zur Verfügung. „Weil wir dachten, weniger Platz zu brauchen, und weil die Hallen in unserem Einzugsbereich in den Ferien geschlossen haben, fand der Termin im Stettener Soldatenheim statt“, erläuterte Heidi Boden den Grund für den eher unüblichen Ort der Blutspende. „Die Familie Hellmick vom Soldatenheim übernahm die gesamte Bewirtung, was uns auch personell sehr entlastet hat.“
Nachdem der Standortälteste der Bundeswehr in der Stettener Albkaserne auf den anstehenden Blutspendetermin hingewiesen hat, kamen bereits zu Terminbeginn viele Soldaten. „Die meisten hatten schon einmal Blut gespendet, jedoch bei anderen Blutspendediensten. Wir mussten daher fast alle wie Erstspender neu in die Datenbank aufnehmen. Der dadurch schon an der Aufnahme entstehende Andrang hat uns dann noch einige Stunden begleitet“, schilderte Matthias Boden die Situation. „Die Abnahmeschwestern vom Blutspendedienst haben aber gute Arbeit geleistet. Sie haben angesichts der eigentlich zu kappen Kapazitäten die Wartezeiten bei der Abnahme so kurz wie möglich gehalten. Manche Spender haben tapfer bis zu 60 Minuten gewartet.“ Das Rote Kreuz bittet wegen der Wartezeiten um Entschuldigung. „Beim Oktobertermin in Frohnstetten wird dann wieder alles wie gewohnt laufen“, versprach Heidi Boden.
Im Juni und Juli ist das Blutspendeaufkommen stark eingebrochen, weshalb in Stetten der zusätzliche Termin eingeschoben wurde. „Alle Spender, die dieses mal dabei waren, können aber trotzdem im Oktober in Frohnstetten wieder Blut spenden“, so Frank Pech vom DRK-Blutspendedienst. „Wir haben den Termin so gelegt, dass es mit den Wartezeiten zwischen zwei Blutspenden keine Probleme gibt.
„Eigentlich macht unser Ortsverein in den Sommerferien eine Pause“, so Heidi Boden, „aber besondere Situationen erfordern halt besondere Maßnahmen.“ Der Sommerurlaub wird wohl dieses Jahr etwas kürzer ausfallen. „Am Vorabend zu Mariä Himmelfahrt werden wir die Pilger in Beuron sanitätsdienstlich betreuen. Und in Notfällen sind wir natürlich immer einsatzbereit“, ergänzt Matthias Boden.